Der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e.V. (vero) vertritt als Landesverband die Interessen von über 600 Unternehmen mit mehr als 1.000 Betrieben. Die mineralische Rohstoffindustrie arbeitet als Bedarfsdecker für wichtige Infrastrukturprojekte und dient der Daseinsvorsorge. Die Gewinnung von heimischen Natursteinen sowie Sand und Kies steht am Anfang vieler Wertschöpfungsketten. Sie ist u.a. die Grundlage für Haus- und Wohnungsbauten, Straßen- und Verkehrswege, Brücken- und Autobahnsanierungen und nicht zuletzt der Umsetzung der Energiewende.

Mineralische Stoffe sind ortsgebunden. Dementsprechend sind unsere Unternehmen und ihre Beschäftigten besonders regional verwurzelt und leben diese Verantwortung mit und vor Ort. Neben der Gewinnung von Rohstoffen wird dem Schutz von Trinkwasser gleichermaßen oberste Priorität zugerechnet.

Hintergrund Bau- und Rohstoffe: Sand, Kies und Naturstein

Zurzeit werden in Deutschland im Jahr rund 155 Millionen Tonnen Kies gewonnen. Die Menge an abgebautem Kies ist seit dem Jahr 2012 aufgrund der privaten und öffentlichen Bauinvestitionen um ca. 10 % gestiegen. Die Zahl der Gewinnungsstellen ist seit 1995 um 39 % zurückgegangen. Zur Bedarfsdeckung ist es daher notwendig, die Gewinnung an den verbleibenden Stellen zu konzentrieren. Verkauft wurden im Jahr 2018:

- 259 Mio.t Bausand und -kies

- 226 Mio.t gebrochener Naturstein

- 10,7 Mio.t Quarzsand und -kies

Da von der deutschen Gesteinsindustrie nur bei entsprechendem Bedarf produziert wird, entspricht die Verkaufsmenge auch in etwa der Produktionsmenge.

Alternativen der Industrie

Alternativen zur Gewinnung von Sand, Kies und Naturstein gibt es derzeit noch nicht in erforderlicher Menge und Qualität, auch wenn das Recycling eine größer werdende Rolle spielt. Die recycelten Baustoffe decken gerade einmal 12,5 % des Bedarfs an Gesteinskörnungen ab. Um die bestehenden Bedarfe im Land zu decken, bleibt daher auch weiterhin die Gewinnung von neuem Material erforderlich.