Sozialer Dialog fordert: Das Thema „Heimische Rohstoffe“ muss in Schule und Bildung stärker verankert werden
Zum zweiten Mal fand am 6. November 2018 der Soziale Dialog in Hannover statt. Die Teilnehmer des Sozialen Dialogs Niedersachsen bearbeiteten in ihrer zweiten Sitzung einen gemeinsamen Forderungskatalog, der an das Kultusministerium adressiert werden soll. Darin wird der gemeinsame Wunsch geäußert, das Thema „Heimische Rohstoffe und dessen Bedeutung für die Allgemeinheit in die Lehrpläne sämtlicher Bildungsebenen aufzunehmen.
Ziel dieser Forderungen:
- Vermittlung von Wissen über die Vorteile heimischer Rohstoffgewinnung auf sämtlichen Bildungsebenen
- Informationen über die Bedeutung der heimischen Rohstoffindustrie als potentieller Arbeitgeber an Schüler, Studierende und Auszubildende
Dazu soll eine Informationsbroschüre erstellt werden, in der die Bedeutung der Rohstoffwirtschaft und heimischer Rohstoffe dargestellt wird. Außerdem sollen regelmäßig Besichtigung von Schulklassen und Exkursionen in den Betrieben der Rohstoffindustrie stattfinden. Dazu soll der Zugang zu Jugendlichen auch über die Gewerkschaften und den Naturschutzbund im Rahmen deren Jugendausbildung erfolgen. Die Teilnehmer teilten die Ansicht, dass gerade Exkursionen bestens dazu geeignet sind, den Jugendlichen die vielfältigen Aspekte der Branche zu vermitteln, da der Bezug zur realen Praxis besser geeignet ist, als konventioneller Unterricht.
Hintergrund: Sozialer Dialog
Der Soziale Dialog ist ein Zusammenschluss aus Unternehmensvertretern der Rohstoffindustrie, der Gewerkschaften IG BCE, IG BAU und des DGB sowie des NABU Landesverbandes und des Verbandes der Bau- und Rohstoffindustrie e.V. (vero). Die Gruppe befasst sich regelmäßig mit Themen der Bau- und Rohstoffindustrie. vero betreibt seit 2011 regelmäßig den Sozialen Dialog in Nordrhein-Westfalen (NRW). Entstanden ist das Format des Sozialen Dialogs durch eine geplante Rohstoffabgabe (der sogenannte Kies-Euro), die seinerzeit von der Landesregierung eingeführt werden sollte. vero konnte die Einführung seinerzeit im Schulterschluss mit den Gewerkschaften und Umweltverbänden erfolgreich verhindern.
Die Teilnehmer des 2. Sozialen Dialogs Niedersachsen: (v.l.n.r.) Michael Eggersmann, Birgit Knopfe, Jeannette Kurtgill, Philip Foth, Johannes Grabbe, Dietlind Micus, Sandra Bränzel, Maik Hamann, Peter Schuld, Andreas Goedecke, Peter Graf von Spee, Ferdinand Wesling, Christian Grolig