Wirtschaftswarntag 2025: Ein Appell an die Politik
Am 29. Januar 2025 ruft vero gemeinsam mit rund 50 Wirtschaftsverbänden und Unternehmerinitiativen zum ersten bundesweiten „Wirtschaftswarntag“ auf. Die Wirtschaft fordert von den Parteien, die Stärkung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit in den Mittelpunkt des Wahlkampfes zu rücken und nach der Bundestagswahl eine Wirtschaftswende einzuleiten.
Der Wirtschaftswarntag wird vom „Aktionsbündnis Wirtschaftswarntag“ organisiert, dem sich rund 50 Wirtschaftsverbände angeschlossen haben und von der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)“ organisiert.
Kritische Bedeutung der Bau- und Rohstoffindustrie
Unsere Unternehmen schaffen buchstäblich die Grundlage der Wirtschaft – im Baubereich sowie in der Grundstoffindustrie mit Ausgangsmaterialien für eine Vielzahl von nachgelagerten Prozessen. Ziel der Bau- und Rohstoffindustrie ist es, die Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschlands im nationalen und internationalen Wettbewerb zu sichern und auszubauen. Hierfür braucht es eine Standortpolitik, die attraktive und verlässliche Rahmenbedingungen setzt. Eine intakte Verkehrsinfrastruktur ist dafür Grundvoraussetzung. Mineralische Rohstoffe bilden die Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung, wenn es um den Erhalt sowie die Sanierung von Verkehrswegen oder Brücken geht, aber auch bei der Schaffung neuen Wohnraums sowie der Energiewende.
„Unsere Branche liefert die Grundlagen für das, was Deutschland wirtschaftlich stark macht: Wohnraum, Mobilität und die Energiewende. Damit die Bau- und Rohstoffindustrie auch in Zukunft leistungsfähig bleibt, braucht es verlässliche politische Rahmenbedingungen. Der Wirtschaftswarntag ist ein Weckruf – nicht nur für die Politik, sondern für die gesamte Gesellschaft,“ betont Raimo Benger, Hauptgeschäftsführer des vero.
Forderungen des Wirtschaftswarntags im Branchenkontext
Die vom Wirtschaftswarntag formulierten Forderungen betreffen die Bau- und Rohstoffindustrie in besonderem Maße:
• Bürokratieabbau:
Langwierige und komplexe Genehmigungsverfahren gefährden die Gewinnung heimischer Rohstoffe und die Umsetzung von Bauprojekten. Ein effizienter und entschlackter Verwaltungsprozess ist dringend notwendig, um Investitionen in Versorgung, Infrastruktur und Energiewende zu beschleunigen.
• Stabile Energiekosten:
Die Gewinnung mineralischer Rohstoffe ist energieintensiv. Verlässliche und bezahlbare Energiepreise sind daher ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche.
• Steuerliche Entlastungen:
Die Entlastung der Unternehmen würde es ermöglichen, verstärkt in nachhaltige Technologien und Produktionsverfahren zu investieren, was im Sinne der Kreislaufwirtschaft und des Klimaschutzes unverzichtbar ist.
Appell an Politik und Gesellschaft
Gemeinsam mit zahlreichen Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft fordert vero verlässliche politische Rahmenbedingungen, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern – eine Forderung, die besonders für die Bau- und Rohstoffindustrie von entscheidender Bedeutung ist. Essenzielle Rohstoffe müssen weiterhin in ausreichender Menge und zu wettbewerbsfähigen Bedingungen zur Verfügung stehen. Für die zukünftige Sicherung bedarf es daher weiter einer geplanten und zielgerichteten Aufsuchung der Rohstoffvorkommen sowie der dezentralen Gewinnung unserer heimischen Rohstoffe.